Das Bedürfnis nach einer nachhaltigen Wärmeversorgung ist gross. Mit dem Ausbau der thermischen Netze des ewz kommt der Energieverbund «CoolCity» seinem Klimaschutzziel Netto-Null bis 2040 einen grossen Schritt näher. Durch eine Erweiterung des Seewasserverbundes Fraumünster, soll der Zürichsee energetisch für die Wärme- und Kälteversorgung von umliegenden Liegenschaften und Gebäuden genutzt werden. Als renommiertes Wasserbau-Unternehmen durfte die Willy Stäubli Ing. AG, im Auftrag des ewz, eine neue Pumpenplattform im Zürcher Seebecken umsetzen und installieren. Diese wurde vom bestehenden Seewasserverbund Fraumünster in Betrieb genommen.

Für die Kühlung oder Erwärmung der angeschlossenen Gebäude ist eine grosse Wassermenge notwendig. Die Kapazitäten von Pumpen an Land hätten nicht ausgereicht, um die gewünschte Saugleistung zu erbringen. Mit einer innovativen Pumpenplattform, die das Wasser aus dem Zürichsee zu den Energiezentralen «drückt», haben wir eine europaweite Neuheit realisiert. Die Plattform wurde durch unsere erfahrenen Berufstaucher auf einer Wassertiefe von ca. 12.5 Metern höchst präzise in den Zürichsee gesenkt, zwischen die Rohrsysteme eingepasst, angeflanscht mit Strom versorgt.

Dank der neuen unter Wasser betriebenen Pumpen verdoppelt sich die bisherige Leistung des Seewasserverbundes Fraumünster. Die Wärmepumpen können eine Heizleistung von 8'800 kW aus dem Seewasser produzieren. Somit ist die Warmwasser- und Heizversorgung von über 2'000 Wohnungen sichergestellt. Zudem werden künftig 8'400 kW an Kälteleistung erzielt.